Montag, 15. Januar 2018

Der Phänologische Kalender

Zwitschern da morgens nicht schon laut die Vögel?

Im Alltagsleben teilen wir das Jahr in vier Jahreszeiten ein. Es gibt jedoch auch noch eine feinere Einteilung in zehn biologisch begründete „phänologische Jahreszeiten“, die Jahreseinteilung nach Erscheinungen in der Pflanzenwelt.

Im Unterschied zu den astronomischen oder kalendarischen Jahreszeiten liegen die phänologischen Jahreszeiten nicht auf den Tag genau fest, sondern sind abhängig von den Jahr für Jahr zu unterschiedlichen Terminen einsetzenden Entwicklungen in der Natur. 

Jeder phänologischen Jahreszeit sind deshalb Zeigerpflanzen zugeordnet. So beginnt zum Beispiel der Vollfrühling mit der Apfelblüte – und die tritt von Jahr zu Jahr und auch von Region zu Region zu unterschiedlichen Terminen auf.

  • Vorfrühling: Beginn mit Blüte von Hasel, Märzenbecher und Schneeglöckchen, Ende mit Blüte der Salweide.
  • Erstfrühling: Beginn mit Blüte der Forsythie sowie von Beerensträuchern wie der Stachelbeere und Obstbäumen wie Kirsche, Pflaume und Birne, von Schlehe und Ahorn; Laubentfaltung von Birke und Buche.
  • Vollfrühling: Blüte von Apfel, Flieder und Rosskastanie; Laubentfaltung von Eiche und Hainbuche.
  • Frühsommer: Blüte von Holunder, Roggen, Robinie sowie Blütehöhepunkt der Wiesen und Getreidefelder; am Ende des Frühsommers erste Heumahd.
  • Hochsommer: Lindenblüte und Reife von Johannisbeere und Winterroggen.
  • Spätsommer: Heideblüte, Reife früher Obstsorten und der Eberesche, Getreideernte und zweite Heumahd.
  • Frühherbst: Herbstzeitlosenblüte, Reife von Holunder und Rosskastanie, Höhepunkt der Obsternte.
  • Vollherbst: Kartoffelernte und allgemeine Laubverfärbung.
  • Spätherbst: Zeit des allgemeinen Laubfalls und Abschluss der Vegetationszeit.
  • Winter: Periode zwischen Ende der Vegetationszeit und Haselblüte. Winterbeginn mit dem Auflaufen des Winterweizens.

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