Sonntag, 28. August 2016

Kalt ist der Morgenhauch










































Die Erde atmet aus, Nebel steigen auf. Auf leisen Sohlen und doch spürbar, pirscht sich der Herbst heran. Ist es zu früh? Ich finde: Nein. Ich freue mich auf die langsamere Jahreszeit. Rilke kommt mir in den Sinn...

Herbsttag

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein; gib ihnen noch zwei südlichere Tage, dränge sie zur Vollendung hin, und jage die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
 


Rainer Maria Rilke, 21.9.1902, Paris


Am Nachmittag, im Garten, verarbeite ich meine Sinneseindrücke...










































...zu einem neuen Türvorleger :-)

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