Montag, 23. Dezember 2013

Wo wohnt Gott?

Durch das Lichtermeer im Garten schreitet eine zarte, blondierte Gestalt mit Hund.
Als ich - trotz Dunkelheit etwas verschämt - das Foto mache, flötet es mir ein zuckersüßes "Danke!" über das schmiedeeiserne Tor. "Ein Engel? Wohnt hier vielleicht Gott!?", schießt es mir durch den Kopf. Kann man dann den Wunschzettel einfach in den Briefkasten werfen? Ob das zusammenpasst? Hat Gott irgendeine Ahnung vom Begriff 'Ökologischer Fußabdruck' oder ist das eine Erfindung des Menschen?


























Dienstag, 17. Dezember 2013

Ist das Kunst?

Oder kann das weg? Entscheiden dürfen Sie selbst. "Weg" geht das Ganze jedenfalls ganz schnell von alleine, denn es sind gefrorene Pfützen. Für mich ist es das kleine, alltägliche Glück, das gesehen werden will.















































Sonntag, 15. Dezember 2013

Drei Kreuze

wollen die meisten machen, wenn die Weihnachtszeit vorbei ist. Schade eigentlich, aber verständlich. Wer einen Marathon laufen will, plant und trainiert vernünftiger Weise ein halbes Jahr darauf hin - und läuft nur einen einzigen pro Jahr. In der Vorweihnachtszeit nehmen wir's sportlich! Christkindlmarkt-Marathon, Weihnachtsfeier-Marathon, Einkaufs-Marathon, Geschenke-such-Marathon und schließlich Plätzchen-und-Lebkuchen-Marathon locken verheißungsvoll mit Gaumen- und sonstigen Freuden im tristen Alltag. Da kann einem schon mal die Luft ausgehen. Sicher, wir schaffen das. Wer meldet uns an?

BIG Design wünscht allen Getriebenen ein erholsames Weihnachtsfest 2013 ;-)


Dienstag, 5. November 2013

Untergetaucht

Eine Kapuze ist eine, meist an einem anderen, größeren Kleidungsstück befestigte Kopfbedeckung, die den Kopf, den Nacken und zum Teil auch das Gesicht und die Schultern vor Kälte, Wind und Regen schützen soll, aber gegebenenfalls auch vor fremden Blicken (Wikipedia).

In öffentlichen Verkehrsmitteln droht lediglich Letzteres. Die Welt da draußen muss grausam uninteressant geworden sein, betrachtet man die Zahl derer, die bewaffnet mit Kapuze, iPhone und Kopfhörer in ihren ganz persönlichen, kleinen Kapuzen-Kosmos abtauchen.


Mittwoch, 30. Oktober 2013

Der Deutschen liebstes Spielzeug

In den vergangenen Tagen drängt sich mir immer mehr Rilkes Wunsch auf: "Wenn es nur einmal so ganz stille wäre..." Die Sinfonie des Herbstes ist außer Rand und Band! Man hört nur noch die Pauken, und es ergießt sich ein entsetzlicher, ohrenbetäubender Lärm in die Stille der sterbenden Natur.

Innehalten ist heute nicht mehr erwünscht. So erfreuen sich offensichtlich besonders Männer 40 plus über den technischen Fortschritt, der ihnen ihr liebstes Spielzeug für den Herbst beschert hat: Fahrbare Laubsauger und tragbare Laubbläser - mit deren Hilfe man(n) das innere Kind befreien oder mal so richtig einen auf Schwarzenegger machen kann. Vielleicht geht es hier auch nur um die ausgeprägte Ordnungsliebe der Deutschen...wer weiß das schon so genau?


Sonntag, 20. Oktober 2013

Man(n) sieht Rot

Wer erinnert sich nicht an die frechen Slogans von Axe 2012? 

Die Bahnhöfe zugepflastert mit Großflächen-Plakaten mit der Forderung: "Erfüll ner Fee drei Wünsche", "Feier bis die Ärztin kommt" und "Such Dir ne Stellung als Missionar" – Axe 2012, mach das Beste draus!

Nachdem nun 2012 die Welt nicht wirklich untergegangen ist, bringt Unilever jetzt die Fortsetzung und trifft mit seiner neuen Werbekampagne Reifeprüfung für AXE MATURE zielgruppengerecht erneut ins Schwarze, oder soll man besser sagen: Ins Rote?


















































"Für alle, die immer noch nicht kapieren, um was es geht, wurde der Spot mit einem Rotfilter gedreht. Das sorgt für Sinnlichkeit und Wiedererkennungs-Wert – bei den Plakaten sowie der Verpackung.
Ältere Frauen, die sich einen Jüngeren angeln - für viele immer noch eine Provokation und Lästerstoff. Und genau deshalb passt der Spot zur Axe-Philosophie, die seit Jahren mit Geschlechter-Klischees spielt. Und das durchaus erfolgreich." (W&V)

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Ungebremste Fleischeslust

Ich treffe irgendwie auf immer mehr Menschen, die angeblich keine Kohlenhydrate mehr essen. Wenn man dann nachfragt, was diese anstatt dessen konsumieren, hört man meist: Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse. Abgesehen davon, dass in Gemüse und Obst auch Kohlenhydrate stecken, bin ich nicht ganz sicher, ob diese Ernährungsweise aus gesundheitlicher und ökologischer Sicht das Gelbe vom Ei ist?























Wenn heute jemand von einer „heiligen Kuh“ spricht, ist ja selten das Tier gemeint. Eher handelt es sich um eine zynisch-liebevolle Umschreibung für, beispielsweise, ein Auto, ein iPhone oder ein anderes, technisches Gadget. Geblieben ist jedoch die Intention dahinter: Es geht um etwas Schützenswertes, etwas das einem am Herzen liegt, dessen Wert gar nicht hoch genug geschätzt werden kann – weshalb dieses Objekt auch nur äußerst ungerne verliehen und schon gar nicht einfach so hergegeben wird.

Ähnlich war das mal mit den Kühen. Der Begriff „Heilige Kuh“ bezeichnet „...in der Ethnologie eine aus religiösen sowie ökonomischen Gründen als unantastbar erklärte Kuh. In vielen weidewirtschaftlich oder nomadisch geprägten Kulturen galt und gilt die Kuh als Statussymbol und Gradmesser des Vermögens; eine Schlachtung käme einer Vernichtung desselben gleich.“ (Wikipedia) In Indien weist schon der Sanskrit-Name aghnya (die Unantastbare) auf eine vergleichbare Tradition. In den hinduistischen Religionen ist der Schutz der Kuh bis in die heutige Zeit ein wichtiges Element. Selbst jenen, denen die Kuh nicht „heilig“, sondern lediglich ein wichtiges Symbol ist, hat sie doch einen besonderen Stellenwert. Das Töten von Kühen ist für die meisten undenkbar. Der Hinduismus ist  mit etwa 13,26 Prozent der Weltbevölkerung die, nach dem Christentum und dem Islam, drittgrößte Religion der Erde. Dem gegenüber stehen 86,74 Prozent, sagen wir mal, glaubenstechnisch anders orientierter Menschen.

Mag man zum Beispiel dem Magazin brand eins Glauben schenken, so waren im Jahr 2009 ganze 973.000000 Menschen in einer deutschen Mc Donald‘s Filiale zu Gast. Auch wenn Heidi Klum ganz sicher ein äußerst appetitliches Testimonial abgibt, lässt sich vermuten, dass nicht alle Besucher ihren Empfehlungen zu einem „Chicken-Wrap“ gefolgt sind. 973. 000 000 Menschen.  Ist das viel? Geht man von einem äquatorialen Erdumfang von ca. 40.000 km aus und davon, dass Pi mal Daumen 2 Menschen hintereinander einen Meter ausmachen, so reicht die Schlange doch schon mehr als nur einmal drum rum, um den Erdball. Pilgern auf Neudeutsch also.

Da drängt sich einem doch die Frage auf, wie viele Rindviecher für diese enorme Fleischeslust – oder geht es lediglich um eine modische Kohlenhydrat-Unverträglichkeit? – ihre Unantastbarkeit mal eben stecken lassen müssen? Laut Jonathan Safran Foer (Autor von „Tiere essen“) brauchte es hierzu in den letzten 100 Jahren eine Steigerung der Schlachtgeschwindigkeit um 800 Prozent, womit in einer einzigen Schicht über 2.000 Rinder getötet werden. Dass derartige Mengen nur mit automatisierter Technik zu machen sind, ist offensichtlich. Das funktioniert dann wie auf der Fertigungsstraße eines deutschen Autoherstellers – nur dass hier Einzelteile nicht zusammengebaut, sondern auseinandergenommen werden – ohne jede Achtung vor dem Leben.

Ich frage mich jedenfalls: wo im System ist da die Schraube locker und würde der Appell: „Liebe deinen nächsten wie Dein iPhone!“ etwas ändern?

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Der Goldene Herbst ist grau

...auch in modischer Hinsicht. Ist das nicht eine big Überraschung?? Die Trendfarben im Herbst lauten: Grau, Schwarz und Kamelfarben!



Gefallen findet – wettertechnisch – aber irgendwie niemand daran. Man hört es von allen Seiten: Dieses Grau-in-Grau schlägt auf die Stimmung, plötzlich ist es so dunkel, und morgens kommt man kaum raus!? Was wir schon lange wissen, ist im Herbst deutlich am eigenen Leib zu spüren: Farben wirken subtil auf unsere Psyche. Rein theoretisch könnte man da doch gegensteuern, meine ich. Einen Versuch wäre das doch wohl wert!?

Nehmen wir mal die Farbe Rot. Die Modelabels Gudrun Sjödén und Oleana beispielsweise haben farbenstarke Modelle für die Frau im Schrank. Rot regt an, Rot suggeriert Wärme, Rot wirkt selbstbewusst... klingt doch nicht schlecht, so für nen grauen Herbsttag! Sie meinen, das kommt in der S-Bahn nicht gut? So fühlen Sie sich nicht wohl? Das geht gegen den Herdentrieb? Verstehe.

Da haben die Modemacher scheinbar wieder mal ein goldenes Händchen bewiesen.
Und für den Herbstblues gibt es schließlich Cipralex und Co.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Die Natur macht's vor

Bäume können lachen, man muss nur genau hinsehen!
Mit den Augen eines Kindes eröffnet sich eine neue Dimension der Kreativität. Passen Sie gut auf, wenn Sie das nächste Mal in den Amper-Auen spazieren gehen. Vielleicht bekommen Sie sogar die Lösung für ein Problem geflüstert. Wer weiß?